CO2-Reduzierung in der Schifffahrt für ein neues Level

Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Schifffahrt war in den letzten Jahren kein Schwerpunktthema. Dies wird sich ändern, denn auf der 80. SItzung des IMO-Ausschusses für den Schutz der Meeresumwelt (MEPC 80) wurde eine überarbeitete Treibhausgasstrategie verabschiedet, die eine Verringerung der Emissionen von Schiffen um 20 % bis 2030, um 70 % bis 2040 und „neto-zero“ bis 2050 anstrebt (im Vergleich zu 2008).

Alle Maßnahmen, die sich positiv auf den CII (Carbon Intensity Index) auswirken, müssen angewendet werden, um einen verbesserten CII zu erreichen. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise Biokraftstoffe (z.B. FAME, BTL, HVO) oder die Verringerung der Emissionen durch technische Maßnahmen – z.B. neue Motoren oder eine höhere Effizienz einschließlich der Verringerung der Emissionen an Bord.

Derzeit wird ein neuer MRV-Überwachungsplan formuliert, der nicht nur CO2 umfasst, sondern auch die Meldung von Distickstoffmonoxid (N2O) und Methan (CH4) erforderlich macht. Dies bedeutet, dass in Zukunft sowohl ein Emissionsbericht für Schiffe als auch ein Emissionsbericht für Unternehmen erstellt werden muss. Das EU Emission Trading System (ETS) strebt die Integration der Schifffahrt in ein offenes ETS-System (Handel mit anderen Sektoren) an. Darunter fallen auch Schiffe über 5000 GT, die unter die EU-MRV-Verordnung fallen. In der Praxis müssen die Schifffahrtsunternehmen entweder ihre Emissionen reduzieren oder für jede geeldete Tonne CO2 ETS-Emissionszertifikate erwerben und abgeben. Dies ist ein kostspieliges Thema, das mit allen Mitteln angegangen werden muss.